Das Obere Mittelrheintal, seit 2002 Welterbe der UNESCO, gilt als „Kulturlandschaft von großer Vielfalt und Schönheit“. Dessen ungeachtet ist sie, sind seine Städte und Dörfer erheblich gefährdet, da aufgrund des enormen Güterverkehrsaufkommens auf der Schiene im engen Tal die Bevölkerung die mittelalterlichen Städte verlässt. Ein hoher Leerstand ist die Folge.
Mit dem Jahresprojekt 2012 des Masterstudiengangs Wohnbestandsentwicklung unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Michael Spies, Prof. Dr. phil. Regina Stephan und Dipl.-Ing. Sandra Zenk wurden Konzepte für nachbarschaftliches Wohnen in historischen Gebäuden entwickelt.
Im Fach Altbauinstandsetzung konnte die Pilotstudie Wohnen im Welterbe initiiert werden, gefördert vom Leader+ Programm der Europäischen Union und der Stadt Oberwesel, unter Mitwirkung von Frau Britta Schack M.A als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Mit 80 Hauseigentümern erfolgten systematische Bestandserfassungen typischer Oberweseler Wohnhäuser, ergänzt um Vorschläge zur Anpassung an heutige Wohnerwartungen und Wohnbedürfnisse einschließlich einer Energieberatung der Eigentümer mit der Verbraucherzentrale RLP. Darauf aufbauend wurde das Stadtbild- und Bauaufnahme in Oberwesel umfangreich untersucht und dokumentiert.
In sechs öffentlichen Bürgerversammlungen und zwei Ausstellung wurden die Bürger von Oberwesel umfassend über den Fortgang der Forschungen informiert und einbezogen. Einige der Projekte konnten inzwischen auf Initiative der Eigentümer realisiert werden. Die Ergebnisse wurden 2015 unter dem Titel WOHNEN IM WELTERBE publiziert.
Projektpartner
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
- SGD Nord Koblenz
- Stadt Oberwesel
- Verbandsgemeinde St. Goar Oberwesel
- Zweckverband Oberes Mittelrheintal
Projektförderung
- Stadt Oberwesel
- Europäische Union, Förderprogramm Leader
- PER Projektentwicklung Rheinland-Pfalz
Laufzeit des Projekts
2011 – 2012