Der Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger tagt jährlich abwechselnd in Polen und in Deutschland zu Themen der kunsthistorischen Verflechtungsgeschichte und den Regionen des Gemeinsamen Kulturerbes. Die diesjährige Tagung in Mainz führt an den Ort zurück, an dem 1988 das erste Treffen stattfand und befasst sich vor dem Hintergrund der Digital Humanities mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der computerbasierten Visualisierung.
Folgende Fragestellungen und Themenkomplexe werden auf der Tagung in den Blick genommen, wobei der erwünschte Fokus der Beiträge sich nicht ausschließlich auf die Regionen des Gemeinsamen Kulturerbes beziehen müssen, sondern auch andere Fallbeispiele und vergleichende Perspektiven sehr erwünscht sind:
– Eine methodologische und historiographische Reflexion und Verortung der traditionellen Visualisierungen: Tradierte Formen der Visualisierung historischer Zustände als didaktisches und methodologisches Werkzeug sowie als Dokumentations- und Publikationsmedium
– Eine methodologische und historiographische Reflexion und Verortung der digitalen Visualisierungen: Aufstieg der digitalen Bilder (2D- und 3D-/4D-Visualisierung), Digitalität als Nachahmung des Analogen vs. Digitalität als neue Dimension der Wissensrepräsentation und Vermittlung
– Digitale Quellenkritik: Umgang mit den zur Erstellung der Visualisierung genutzten Quellen und Bereitstellung der Quellen für die Nutzer der Visualisierung, Möglichkeiten der weiterführenden Auseinandersetzung mit dem Gegenstand der Visualisierung
– Digitale quellenbasierte 3D-Rekonstruktion als neuer Forschungsraum: Neue rechnergestützte Forschungsmethoden und Forschungsumgebungen, Potenziale und Herausforderungen für die Wissenschaft (Nachvollziehbarkeit und Nachhaltigkeit der digitalen Forschungsdaten) und den Wissenstransfer
– Neue Formate und neue Zugänge zum Wissen im Zeitalter von Open Science und Citizen Science: Vom digitalen (Pixel-)Bild und der 3D-Punktwolke zu Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality; von Bildrechten und Lizenzen, webbasierten Repositorien, vom freien Zugang zum Wissen (Open Science) und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Wissensproduktion und Kuration (Citizen Science)
Die vollständige Dokumentation der Tagung samt Videomitschnitte zu den Beiträgen kann auf der Website zur Tagung visuell-digital.de abgerufen werden.
Programmkomitee
Prof. Dr.-Ing. Piotr Kuroczyński
Architekturinstitut der Hochschule Mainz
Univ.-Prof. Dr. Matthias Müller
Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Lorenz Frank, M.A.
Historische Bauforschung, Mainz
Für den Arbeitskreis deutscher und polnischer
Kunsthistoriker und Denkmalpfleger
Prof. Dr. Piotr Korduba
Institut für Kunstgeschichte,
Adam-Mickiewicz-Universität Posen
PD Dr. Beate Störtkuhl
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
Projektpartner
Arbeitskreis deutscher und polnischer
Kunsthistoriker und Denkmalpfleger
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz –
Landesmuseum Mainz
Arbeitsgruppe Digitale 3D-Rekonstruktion
Projektförderung/Finanzierung
Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien
Präsidentin der Hochschule Mainz
Kulturfonds Peter E. Eckes
Projektlaufzeit
21. – 23.10.2021